Systemische Therapie – Problembewältigung
Die Systemische Therapie lässt sich in die Gruppe der psychotherapeutischen Verfahren eingliedern. Deutlicher in die der erfolgreichen Verhaltenstherapie. Und auch das Modell der Systemischen Therapie selbst basiert auf einem kommunikativ erlebbaren Grundgerüst. Es wird als das Systemische Dreieck bezeichnet. Es umfasst die drei bedeutenden Einflüsse, die das Urteil und das Handeln der Menschen prägen. Psychologische Berater greifen in Ihren Sitzungen mit Patienten gerne auf die Ansätze der Systemischen Therapie zurück.
Das Systemische Dreieck
Die „Täter“ der ersten Ebene des besagten Systemischen Dreiecks sind Freunde, Verwandte, und nähere Bekannte der systemtherapeutisch behandelten Person, welche sich selber auf zweiter Ebene in diesem theoretischen Modell mit ihrem eigenen Ego wiederfindet. Die dritte Ebene ist geprägt von Menschen der weiteren sozialen Umgebung, meistens beruflich bedingte Kontakte.
Dieses Systemische Dreieck dient dazu, ein verbesserungswürdiges und als Problem empfundenes Verhalten zu analysieren. Hierfür differenziert es die beiden Begriffe „Schwierigkeiten“ und „Probleme“.
Alltägliche, häufig lästige Dinge, werden dabei als Schwierigkeiten bezeichnet. Ungeliebte Pflichten, unnötige Streitereien, sinnfreie Selbstvorwürfe und unbequeme Handlungen. Diese Schwierigkeiten sind in den meisten Fällen mit negativen Emotionen behaftet, und für empfindsame Menschen energieraubend. Doch mit diesen Schwierigkeiten muss und kann gut umgegangen werden, ohne dass sie zu richtigen Problemen ausarten.
Probleme hingegen werden in dieser Art der Gesprächstherapie als nahezu unlösbar definiert. Sie sind auch meist die Empfindungen, die den Anlass zu einer Therapie geben, weil der Patient sich alleine kaum mehr in der Lage sieht, sein zu groß gewordenes Problem selber zu lösen.
Der Therapiesansatz der Systemischen Therapie, ist rein kommunikativ geprägt. Mittels strategischer Fragestellungen werden vom Therapeuten gemeinsam mit dem Patienten 4 Problemorientierungspunkte herausgearbeitet:
Die vier Handlungsansätze der Systemischen Therapie
1. Das Problem der hilfesuchenden Person wird mit seinen Anfängen und Auswirkungen so konkret wie nur möglich definiert und dem Patienten somit bewusst gemacht. In vielen Fällen handelt es sich nach eingehender Definition eher um eine Schwierigkeit, als um ein wirkliches Problem. Mithilfe strategischer Fragen, die für die Problemerörterung gestellt werden, soll deutlich werden, ob es also tatsächlich ein Problem ist, und wenn ja, welche der drei Personen(gruppen) des Systemischen Dreiecks hierfür die Ursache ist. Es werden also die Konfliktparteien deutlich gemacht.
3. Der dritte Problemorientierungspunkt soll dann, ähnlich wie bei der neurolinguistischen Programmierung (NLP) einen emotionalen Anker setzen, wann das Problem oder die Schwierigkeit als gelöst betrachtet werden kann. Hierfür werden Fragen gestellt, was sich ändern würde, wenn das Problem gelöst ist, wie es sich anfühlen würde, ob der Patient tatsächlich glücklicher (sorgloser, gesünder, etc.) wäre, wenn er den im ersten Problemorientierungspunkt beschriebenen Zustand verbessert oder beseitigt. Gerade hier können die neu erlernten Ernährungsregeln der Ayurveda Ernährung Ausbildung diesen Anker erfolgreich unterstützen.
4. Dem vierten Orientierungspunkt ist die konkrete Handlungsanweisung vorbehalten. Doch diese muss zunächst von Therapeut und Patient gemeinsam erarbeitet werden. Hierfür stellt man sich die Frage, wie das definierte Ziel aus Punkt 1 am effizientesten erreicht werden kann. Welche Schritte muss der Patient unternehmen, damit er sein Problem löst oder als weniger belastend empfindet. Für die im zweiten Problemorientierungspunkt deutlich gemachten Krisenherde werden dabei Überbrückungs- oder Überwindungsmöglichkeiten zum Dritten erarbeitet.
Die strategischen Fragen, die zum Herausarbeiten dieser neuen Verhaltensweisen dienen, begründen sich auf psychologischen Erkenntnissen auf der kommunikativen Ebene und berücksichtigen menschliche und häufig nicht direkt bewusste Denkweisen, die das Verhalten beeinflussen. So schätzen Menschen eine Schwierigkeit häufig falsch ein, was erst die Grundlage bietet, dass sich dieses zum Problem herauskristallisiert. Das sind erlernte, häufig unbewusste Denkmuster, die an einer schnellen Problembewältigung hindern. Das kann die Über- oder Unterschätzung von Aufgaben sein, utopische Erwartungen, gedankliche Vereinfachungen, die Verlagerung von Zielen in eine undeutliche Zukunft, die Empfindung eigener Unfähigkeit, das Gefühl der Behinderung durch andere oder starke Angstzustände.
All diese hinderlichen Emotionen werden in dieser Therapieform beim Namen genannt und mittels des Systemischen Dreiecks den tatsächlichen „Schuldigen“ dieses emotional empfundenen Konfliktes die passenden Bewältigungsstrategien entgegengesetzt. Haben Sie Interesse neben der Systemischen Therapie weitere Werkzeuge eines Psychologischen Beraters kennen zu lernen? Dann bestellen jetzt das kostenlose Infomaterial ausgewählter Fernlehrgangsanbieter für die Ausbildung zum Psychologischen Berater.
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