Beruf Heilpraktiker – was macht ein Heilpraktiker überhaupt?
Was macht ein Heilpraktiker? Wer sich für eine alternative Tätigkeit interessiert, die therapeutisches und naturmedizinisches Wissen miteinander verbindet, wird sich diese Frage sicherlich stellen. Die Tätigkeiten und Methoden eines Heilpraktikers sind vielfältig – wichtig ist jedoch auch zu beachten, wo die Grenzen dieses Berufes liegen. Welche Behandlungen darf ein Heilpraktiker vornehmen, welche nicht? Was ist notwendig, um als Heilpraktiker arbeiten zu dürfen? Um ein umfassendes Bild des heilpraktischen Berufs zu bieten, beantworten wir all diese Fragen. Wir informieren Sie zudem über die wichtige Prüfung beim Gesundheitsamt, Voraussetzungen, Zielgruppe heilpraktischer Anwendungen und vieles mehr.
Was macht ein Heilpraktiker? Beruf und Behandlungen
Ausgebildete Heilpraktiker nutzen naturmedizinische Heilmethoden, um Ihren Patienten zu helfen. Eine heilpraktische Ausbildung beinhaltet immer das Wissen um alternative, sehr alte Naturbehandlungen. Oft wird eine heilpraktische Anwendung als Zusatz oder Begleitung neben der Schulmedizin genutzt. Weil viele Heilpraktiker auch bei psychischen Problemen und Leiden unterstützen, nutzen viele Menschen heilpraktische Behandlungen als alleinige Therapie. Dabei bieten Heilpraktiker eine Reihe an Anwendungen, darunter z.B. Chiropraktik, Homöopathie, Ernährungsberatung, Osteopathie oder TCM (Traditionelle Chinesische Medizin). Welche Behandlungsmethode am geeignetsten ist, wird individuell entschieden.
Aber was macht ein Heilpraktiker eigentlich genau? Grundsätzlich betrachtet der Heilpraktiker den einzelnen Menschen ganzheitlich und behandelt diesen entsprechend. In einer gründlichen Anamnese, die oft bis zu einer Stunde dauert, werden daher vorhandene Ungleichgewichte ermittelt. Diagnosen auf Basis der aktuellen Diagnosehandbücher zu stellen, lernen Heilpraktiker während Ihrer Ausbildung. Sowohl physische als auch psychische Leiden dürfen Heilpraktiker behandeln. Die individuelle Lebenssituation und -führung wird dabei miteinbezogen. So sollen zugrunde liegende Ursachen, die einzelne Symptome auslösen, beseitigt werden. Dazu verbinden Heilpraktiker altbewährte Heilmethoden mit schulmedizinischem Wissen. Diese ganzheitliche Betrachtungsweise hilft in den meisten Fällen dabei, das Wohlbefinden des Patienten zu fördern. Heilpraktische Behandlungen erfreuen sich wachsender Beliebtheit – auch aufgrund der Grenzen und Nebenwirkungen der Schulmedizin.
Tipp: Grenzen des heilpraktischen Berufs – zwar nutzen Heilpraktiker neben naturheilkundlichen auch schulmedizinische Methoden, doch ist es Ihnen nicht gestattet, verschreibungspflichtige Medikamente zu verordnen.
Mit welchen Therapiemethoden oder Themen sich der Heilpraktiker hauptsächlich beschäftigt, ist frei wählbar. Weiterbildungen bieten tiefer greifendes Wissen z.B. über Systemische Therapie oder Paarberatung. Dabei können sich Heilpraktiker auch auf bestimmte Klientel oder Themengebiete spezialisieren: ob (Schul-) Kinder, Familien, kindliche Entwicklung oder Burnout. Ob in eigener oder gemeinsamer Naturheilpraxis, in Einrichtungen oder Zentren – Heilpraktiker beraten an vielerlei Stellen. Sie unterstützen Betroffene, intervenieren in Krisen oder bieten eine abgestimmte Lebensberatung an. Um eine bestmögliche und ganzheitliche Gesundheitsförderung sicherzustellen, arbeiten sie bei Bedarf mit Arztpraxen und Kliniken zusammen.
Die Ausbildung zum Heilpraktiker
Die Frage, „Was macht ein Heilpraktiker?“, haben wir geklärt. Doch wie sieht die Ausbildung aus? Ohne gesetzliche Regelungen dürfen heilpraktische Ausbildungen individuell je nach Schule gestaltet werden. Dabei ist das Ziel stets, die abschließende Prüfung vor dem Gesundheitsamt zu bestehen. Erst danach dürfen Sie als Heilpraktiker tätig werden. Diese Erlaubnis erhalten Sie von Ihrem regionalen Gesundheitsamt, nachdem Sie sowohl die schriftliche als auch die mündliche Prüfung bestanden haben.
Die Ausbildungen sind grundsätzlich auf einen zeitlichen Rahmen von 20, 24 oder 30 Monaten angelegt. Die monatlichen Studiengebühren variieren zwischen ca. 80 und 166 Euro – je nach Schule. Angehende Heilpraktiker können dabei wie bei einem Studium von staatlichen Förderungen oder Ermäßigungen seitens der Schule profitieren. Zur Ausbildung gehören stets praxisorientierte Seminare, in denen die vermittelten theoretischen Inhalte weiter vertieft werden. Die Fernschulen variieren in der Darstellung von psychologischem Grundlagenwissen.
Nach erfolgreichem Abschluss Ihrer Ausbildung erhalten Sie ein Zeugnis und Zertifikat Ihrer Ausbildungsstätte. Um als Heilpraktiker arbeiten zu dürfen, melden Sie sich nun bei dem Gesundheitsamt Ihrer Region zur Prüfung an. Ihre Schule unterrichtet Sie über alle dazu notwendigen Schritte. Wer eine selbstständige Tätigkeit anstrebt, wird auch darauf optimal vorbereitet.
Tipp: Unterschiede bei den regionalen Gesundheitsämtern – neben den überall geltenden Voraussetzungen fordern einige Gesundheitsämter außerdem für eine Prüfungsanmeldung eine therapeutische Zusatzausbildung. Dies sollte also rechtzeitig recherchiert werden.
Voraussetzungen für eine Tätigkeit als Heilpraktiker
Um sich für eine heilpraktische Ausbildung anzumelden, wird Interessierten empfohlen, einen mittleren Bildungsabschluss und das Mindestalter von 23 Jahren vorweisen. Die anschließende Prüfung erfordert weit mehr Nachweise: ein polizeiliches Führungszeugnis, Gesundheitszeugnis, die deutsche Staatsbürgerschaft oder EU-Staatsbürgerschaft mit Wohnsitz in Deutschland. Zudem sollten Sie zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung 25 Jahre alt sein. Neben diesen Nachweisen sollten ein gewisses Maß an psychischer Stabilität mitbringen. Für eine beratende Tätigkeit sind zudem Empathie, Einfühlungsvermögen und Kontaktfreudigkeit hilfreich.
Allerdings setzen nicht alle Fernschulen auf diese Nachweise. Viele empfehlen zwar, diese Voraussetzung bei der Anmeldung zu erfüllen, bieten den Lehrgang jedoch für alle Interessierten frei an. Dies ist z.B. interessant für Personen, die zwar die Ausbildung zum Heilpraktiker absolvieren wollen, um sich das Wissen anzueignen, aber keine eigene Praxis oder Tätigkeit als Heilpraktiker anstreben.
Unterschiede zu fach-nahen Berufen und Alternativen
Was macht ein Heilpraktiker nach dem erfolgreichem Abschluss der Ausbildung? Wie auch Psychologen und Ärzte dürfen Heilpraktiker Patienten mit Störungen behandeln. Im Gegensatz zu ihren Kollegen dürfen Sie dabei allerdings keine Medikamente zur Behandlung verschreiben. Als Heilpraktiker für Psychotherapie konzentrieren Sie sich alternativ ganz auf psychische Beschwerden und eine therapeutische Begleitung. Psychologischer Berater dagegen bieten vor allem unterstützende Beratungen anstatt Diagnosen und Behandlungen an. Von der Fachkraft für Inklusion bis hin zum Klinischen Psychologen können Sie sich per Fernstudium bequem von zu Hause ausbilden. Neben diesen grundständigen Ausbildungen finden Sie unter unseren vielfältigen Alternativen ebenso Hochschulkurse wie auch Weiterbildungen, z.B. Suchtberatung, Kinderpsychologie, Angst- und Stressbewältigung oder Klientenzentrierte Gesprächsführung.
Auf einen Blick
Zielgruppe
Beginn & Dauer
Voraussetzungen
Kosten
Probelektion
Probestudium
Abschluss
COVID
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