Flüchtlings- und Integrationshelfer Ausbildung
Eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen stellt die Aufnahme und Versorgung von Menschen dar, die aus Krisengebieten aus aller Welt geflohen sind. Zu den anfallenden Aufgaben gehören Alltägliches wie die Unterbringung und der Sicherstellung der Grundversorgung über Sprachkurse bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. Diese Migrationsprozesse begleiten und gestalten aktuell vor allem ehrenamtliche Kräfte, doch auch die Anzahl an zuständigen Personen in Sozialämtern oder karitativen Einrichtungen nimmt parallel zu, um dem vorhandenen Bedarf gerecht zu werden. Wer sich an dieses breit gefächerte Aufgabengebiet wagen möchte und / oder bereits per Ehrenamt hier tätig ist, verschafft sich mit der Ausbildung zum Flüchtlings- und Integrationshelfer ein umfassendes Grundlagenwissen dazu.
Flüchtlings- und Integrationshelfer: Voraussetzungen
Als Flüchtlings- und Integrationshelfer eignen sich besonders Personen im Ehrenamt mit Bezug zur Flüchtlingsthematik, die sich so eine Grundlage für eine berufliche Tätigkeit hier verschaffen wollen. Wer bereits in einem medizinischen, sozialen oder verwaltenden Bereich arbeitet und sich in diesem auf Migration spezialisieren möchte, kann dazu ebenso diese Weiterbildung nutzen. Auch Interessenten an der Flüchtlingshilfe über ein Bundesfreiwilligenjahr profitieren von dem in der Ausbildung vermittelten Wissen. Wollen Sie erstmals beruflich in der Flüchtlingshilfe Fuß fassen oder generell Ihr Wissen in diesem Gebiet vertiefen, lohnt sich der Lehrgang ebenfalls für Sie. Spezielle Voraussetzungen sind für die Teilnahme an der Weiterbildung zum Flüchtlings- und Integrationshelfer nicht erforderlich.
Wissenswertes zu den Ausbildungsinhalten
Im Rahmen der Weiterbildung zum Flüchtlings- und Integrationshelfer erhalten die Teilnehmer umfassendes Wissen über die Begleitung von Flüchtlingen im Alltag, Kommunikation, Pädagogik wie auch zu Arbeit und Beschäftigung. Um Sprachbarrieren und Missverständnissen vorzubeugen, dient das Knowhow rund um interkulturelle Kommunikation und Konfliktmanagement. Gleichzeitig lernen Sie, wie weit Sie geflohenen Personen selbst helfen können und ab wann zusätzliche externe Unterstützung, z.B. bei Traumata, notwendig ist. Sie lernen, deutsch zu unterrichten, Minderjährige zu begleiten und zudem die deutsche Rechtslage sowie gesetzliche Vorgaben rund um das Thema Migration genau kennen.
Themenüberblick der Weiterbildung zum Flüchtlings- und Integrationshelfer
Alltagsbegleitung
- Gesetzliche Vorgaben
- Regeln des Zusammenlebens in Deutschland
- Ankommen und Einleben
- Unterstützung in Alltagsfragen für andere Kulturen
Beschäftigung und Öffentlichkeitsarbeit
- Angebote für Geflohene
- Kleiderkammer
- Sport- und Kulturangebote
- Treffpunkte
- Arbeitsgelegenheiten
- Aufbau von Initiativen
- Öffentlichkeitsarbeit
- Spendenakquise
Selbstfürsorge
- Eigene Kräfte einschätzen
- Angrenzen
- „Nein“ sagen
- Entspannungsmethoden
- Work-Life-Balance
Kommunikation
- Verschiedene Modelle
- Strukturen
- Ursachen von Missverständnissen
- interkulturelle Kommunikation
Pädagogik für Nachhilfe und Lernunterstützung
- Grundelemente des Lernprozesses
- Lernstrategien
- Unterrichtsmethoden
- Lernumgebung
- Lernmaterialien
- Rolle als Lehrender
Umgang mit Konflikten und Traumata
- Äußerungsformen von Traumatisierungen
- Grenzen des eigenen Eingreifens
- externe Hilfsangebote für traumatisierte Personen
- Konflikttypen
- konfliktträchtige Strukturen und Situationen
- gewaltfreie Kommunikation
- Konfliktmanagement
Teamarbeit und -leitung
- Team-Aspekte
- Entwicklungsphasen und Rollen der Teammitglieder
- effektive Teamgespräche
- Aufgaben der Teamleitung
Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge
- Aktuelle Rechtslage
- organisatorische Voraussetzungen
- Verantwortlichkeiten
- Möglichkeiten und Grenzen der Betreuung
Deutsch als Fremdsprache
- Alphabetisierung und die vier Fertigkeiten
- effektive Unterrichtstechniken und -tricks
- Tipps und Anleitungen für einen integrativen Fremdsprachenunterricht
- vielseitige Lernmaterialien
Integration
- Patenschaften
- Berufsausbildung
- Jobsuche
- Wohnungssuche
- Sport, Freizeit und Kultur
- Kompetenzen im Umgang mit Behörden und Institutionen
Dauer und Kosten
Der Lehrgang zum Flüchtlings- und Integrationshelfer kann zu jedem Zeitpunkt begonnen und somit flexibel von den Teilnehmern gewählt werden. Das Institut für Lernsysteme (ILS) gibt eine reguläre Lehrgangsdauer von 6 Monaten bei rund 8 Lernstunden pro Woche vor. Zudem besteht die Möglichkeit, den Lehrgang gratis um drei weitere Monate zu verlängern. Auch ein schnellerer Weg zum Abschluss ist möglich, sofern die Lernhefte in kürzerer Zeit als vorgegeben bearbeiten werden. Die monatliche Studiengebühr für den Fernkurs zum Flüchtlings- und Integrationshelfer liegt bei 128 Euro, insgesamt 768 Euro. Pro Aufbau- oder Zusatzmodul fällt ggf. eine weitere Monatsrate an. Dabei stehen Ihnen zahlreiche Förderungs- und Finanzierungsoptionen offen, einerseits durch Ermäßigungen und Förderungen seitens des Instituts, andererseits durch Mittel z.B. der einzelnen Länder. Das Informationsmaterial des Institut für Lernsysteme (ILS) klärt Sie ausführlich über Stipendien, Förderprogramme, BAföG und viele weitere Optionen auf.
Infomaterialien zum Fernstudium
Wer sich für die Weiterbildung zum Flüchtlings- und Integrationshelfer interessiert, kann direkt hier das kostenfreie ILS Infomaterial anfordern. Darüber hinaus werden Infoveranstaltungen für Interessenten auf virtuellem Wege direkt per Browser durchgeführt – die Teilnahme daran ist kostenfrei. Hier erhalten Interessierte Informationen dazu, wie der Fernunterricht von zu Hause aus genau funktioniert und welche Vorteile ein Fernstudium beim ILS mit sich bringt.
Weitere ähnliche Fernstudiengänge und Weiterbildungen
Die Weiterbildung „Interkulturelle Psychologie“ widmet sich ebenfalls dem Austausch verschiedener Kulturen. Interessieren Sie sich vor allem für Inklusion, kann für Sie die Weiterbildung zur Fachkraft für Inklusion in Frage kommen. Per Fernstudium können Sie neben einer Weiterbildung auch einen Studiengang mit Bachelor-Abschluss belegen. Thematisch relevante Fernstudiengänge in diesem Bereich sind z.B. Sozialmanagement, Soziale Arbeit oder Angewandte Psychologie. Wollen Sie sich dagegen besonders mit Kommunikation beschäftigen, können Sie sich verschiedene Ausbildungen z.B. zum Kommunikationstrainer und Mediator näher anschauen.
Auf einen Blick
Zielgruppe
Beginn & Dauer
Voraussetzungen
Kosten
Probelektion
Probestudium
Abschluss
COVID
Der Fernlehrgang Psychologischer Berater und Paar- und Familiencoach
Unterstützen Sie Menschen in unterschiedlichsten Konstellationen dabei, zu einem harmonischen Miteinander zu finden und hartnäckige Konflikte zu lösen. Möglich ist dies im wahlweise im Kombi-Lehrgang oder Aufbaukurs „Paar- und Familiencoaching“.
Erweitern Sie Ihre Fachkompetenzen mit lernpsychologischen Grundlagen
Im 4-monatigen Fernkurs Lernpsychologische Grundlagen befassen Sie sich mit einem Thema, dass Psychologie, Pädagogik sowie Biologie umfasst. Erfahren Sie alles über die Psychologie des Lernens, um Lernprozesse besser zu verstehen und fördern.
Psychische Gesundheit und Prävention bei Kindern und Jugendlichen
In nur 3 Monaten per Fernstudium zum Experten für psychische Gesundheit und Prävention bei Kindern und Jugendlichen. Lernen Sie Einflussfaktoren und Störungsanzeichen kennen, um bestmöglich die psychische Gesundheit von Kindern zu fördern.